TäglichDabars – Folge #10

von

am

Über Verwertungsrechte von Musik und Texten wird immer wieder berichtet. Heute kann man zum Beispiel auf der Medienseite der FAZ (Seite 13, Ausgabe 14.12.2016) lesen, dass demnächst auch wieder Verlage an Ausschüttungen der VG Wort beteiligt werden sollen. Heute nehme ich Euch mit diesem Blogeintrag mit in die Welt des Studierens. Denn auch hier sind Verwertungsrechte aktuell ein großes Thema. Was nämlich weniger berichtet wird, aber selbstverständlich ist: Auch Unis zahlen Geld an die VG Wort. Beispielsweise dafür, dass sie in elektronischen Semesterapparaten Studenten Texte zur Verfügung stellen. 2016 zahlten die Hochschulen dafür eine Pauschale, dieses Modell soll ab 2017 abgelöst werden durch eine sogenannte „Einzelerfassung“, so ein ausführlicher Artikel der Unibibliothek Kaiserslautern und ein Artikel der VG Wort.

Auch wichtig: Die Kultusministerkonferenz meldet, dass an einem Konsens gearbeitet wird. Ob die Ergebnisse der Arbeitsgruppe zu einer guten Lösung für alle führen? Ich hoffe es doch! Denn was heißt so ein ausführlicher digitaler Semesterapparat für mich als Studentin? Man muss zur Seminarvorbereitung nicht stundenlang in die Bibliothek, Vorbereitung geht theoretisch auch entspannt auf dem Sofa. Ich finde, analoge Semesterapparate sind nicht mehr zeitgemäß.

Warum ist eine Lösung für die Autoren und Rechteinhaber wichtig? Klar, wer arbeitet soll auch dafür bezahlt werden. Daher finde ich eine Lösung, bei der die Literatur einzeln erfasst wird, zunächst einmal gut. Denn so ist es möglich, den Rechteinhabern genauer das auszuzahlen, was sie sich erarbeitet haben.

Aber was heißt das für die Hochschulen? Wie im Artikel der TU KL (bei der ich studiere) deutlich wird, heißt das eine Menge Arbeit. Meine Idee wäre ja, dass die Fachbereiche einfach zusätzliche Hiwis einstellen, die sich  ausschließlich darum kümmern, die Literatur zu erfassen und an die VG Wort zu melden. Klar ist das viel Aufwand, aber so schafft man es auf jeden Fall auch mit dem neuen Vertrag eine Vielzahl von Texten bereitstellen zu können.

Der Dabarsblog bleibt an diesem Thema dran!

in Kategorie(n):

Stichwörter: