TäglichDabars – Folge #25

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Im Jahresrückblick schauen wir heute auf die Sommermonate. Früher mal als „nachrichtenarme Zeit“ bezeichnet, sind in diesem Jahr leider einige schlimme Ereignisse passiert, weshalb die Fernsehsender stundenlange Sondersendungen zeigten. Die wichtigsten Ereignisse im Juli waren der Anschlag in Nizza, der Putschversuch in der Türkei und der Amoklauf in München. Wie sollen Medien in solchen Krisensituationen reagieren? Die meisten sind sich finde ich einig: Berichten, basierend auf Fakten, nicht spekulieren und so schnell wie möglich auf Sendung gehen. Aber: Journalismus braucht Zeit zum Recherchieren. Nicht jedes Video, das während eines schlimmen Ereignisses im Internet erscheint, ist echt! Es gibt im Netz auch Gerüchte mit Falschmeldungen! Wenn es also nur wenige Fakten gibt, man aber nicht spekulieren will und dennoch die Nachrichtensendung fortsetzen bleibt nur: Alle drei Minuten dasselbe sagen, bis es etwas neues gibt.

Mein Vorschlag: Programm für Nachrichten unterbrechen, berichten, Regelprogramm danach fortsetzen, aber während des Regelprogramms dauerhaft ein Laufband einblenden, in dem die aktuellsten Fakten zusammengefasst werden. Gibt´s etwas neues, dann erneut das Regelprogramm unterbrechen. So bleiben Zuschauer immer informiert und häufige Unterbrechungen von Fernsehsendungen sollten die meisten auch nicht stören, Pausen kennen die meisten aus dem Privatfernsehen, wenn auch da meist aus einem ganz anderen Grund. Zusätzlich sollte aber auf phoenix und/oder auf tagesschau24 durchgehend eine Sondersendung laufen, denn für Nachrichten- bzw. Ereignisberichterstattung sind diese beiden Sender zuständig. Auf diese Sondersendung sollte dann im Laufband und in den kurzen Nachrichtensendungen hingewiesen werden.

Das größte Medienthema im August waren natürlich die olympischen Spiele. Und ich hoffe, dass auch in den nächsten Jahren die ARD zumindest im Radio live berichten kann, denn das meiste der Spiele hab ich übers Radio gehört – auch, wenn in der „ARD-Olympianacht“ nicht nur Sport gesendet wurde. Gibt also noch die Möglichkeit ggf. die Radioberichterstattung zu erweitern, sollte man für 2018 Hörfunkrechte haben. Übrigens: Die Sendung begann um 19 Uhr MESZ. Ich fand es interessant eine Nachtsendung zu hören, wenn die Sonne erst Stunden später untergeht. Aber sowas passiert im Sommer in Skandinavien sicher öfter. 😉

Im Umfeld der Funkausstellung im September und auch auf der Messe selbst war das Digitalradio eines der Themen. Ich selbst besitze gleich mehrere DAB+-Empfänger – weshalb ich bei meinem Messebesuch auch nicht versuchte, ein Gerät zu gewinnen, ich gewann dort bereits 2014 ein Radiogerät. Warum ich digitalen Rundfunk höre? Ich möchte die Programme empfangen, die digital gesendet werden. Könnte ich Programme wie DRadio Wissen oder SWRinfo über UKW empfangen – ich würde es tun! Vor- und Nachteile des Digitalradios will ich hier nicht ausführlich erörtern, einen Beitrag zu diesem Thema schrieb ich bereits vor zwei Jahren, die Argumente sind immernoch aktuell. Ein kleines Update hierzu: Mittlerweile werden die Programme des „Bundesmux“ auch über einen Sendeturm in Kaiserslautern ausgestrahlt, weshalb die Antenne nicht mehr direkt an der Uhr platziert werden und das Kabel sich nicht mehr am Bücherregal entlangschlängeln muss (siehe Foto im Beitrag).

Weil mir der Empfangsweg eigentlich egal ist freue ich mich, dass demnächst der Deutschlandfunk eine neue UKW-Frequenz erhält. Wenn ich die Antenne richtig ausrichte, empfange ich die 98,7 MHz sogar hier bei Kaiserslautern. In Kaiserslautern gibt´s zwar einen Sender, der sowohl Deutschlandfunk als auch Deutschlandradio Kultur funkt, jedoch mit geringer Leistung. Den DLF empfange ich daher über UKW hier nur mit richtig platziertem Radio und langer, ausgerichteter Antenne. DKultur empfange ich – obwohl vom gleichen Sendeturm – zwar besser, drehe ich aber die Antenne in die andere Richtung, dann höre ich stattdessen SWR1 und SWR4 gleichzeitig.

Kleine Beobachtung: Die oben verlinkte Pressemitteilung trägt das gestrige Datum. Aber wer tags zuvor die „Rhein-Main-Zeitung“ der „FAZ“ gelesen hatte, wusste bereits früher Bescheid: Auf Seite 44 kündigte eine Werbeanzeige die neue Frequenz an!

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