Weiter mit dem Jahresrückblick und einer der größten internationalen Recherchen, die Anfang April unter dem Namen „Panama-Papiere“ veröffentlicht wurde. Natürlich eine großartige journalistische Leistung, aber dass die Ergebnisse über mehrere Tage verteilt veröffentlicht wurden, konnte ich nicht ganz nachvollziehen und ehrlich gesagt war ich froh, als auch wieder andere Themen zum Topthema wurden. Zum einen bedeuten Briefkastenfirmen nicht direkt etwas Illegales, zum anderen gibt´s wichtigere Themen. Dennoch wurden – ich finde zurecht – für diese Recherche Journalisten von der Zeitschrift „medium magazin“ zu „Journalisten des Jahres 2016“ ausgezeichnet. Glückwunsch!
Der Mai sah 2016 so aus wie in den letzten Jahren auch: Kongresse (wie beispielsweise die „re:publica“), Endspiele und letzte Spieltage der Fußballsaison und der Liederwettbewerb der Eurovision. Von diesem schaute ich jahrelang auch die Halbfinals und kaufte mir das entsprechende Musikalbum. Dieses Jahr nicht und ich schaltete auch eher spontan das Finale ein. Spannend fand ich´s diesmal nicht, ich kann mich an keinen einzelnen Titel erinnern. Die Lieder in den Jahren davor waren besser.
Im Juni wurde ersichtlich, zu was Falschmeldungen führen können: Zu einem Austritt eines Landes aus der EU. Jedenfalls stimmte eine knappe Mehrheit bei einem Referendum für einen Austritt, wohl auch, weil ihnen versprochen würde, es sei ohne EU-Mitgliedschaft viel mehr Geld für das Gesundheitssystem übrig. Was wir aber nicht wissen: Wie wäre das Abstimmungsergebnis ohne diese Meldung gewesen? Hätte die Brexit-Kampagne andere Argumente gebracht, die vielleicht sogar noch besser gewirkt hätten?