Im Deutschlandradio Kultur gibt´s derzeit eine tägliche Reihe, in der bekannte Menschen ihre Meinung zu einem Spruch Luthers erklären. Der Name der Serie – „Luther aufs Maul geschaut“ – ist denke ich mal eine Anlehnung an die Redewendung, dass Luther den Menschen „aufs Maul geschaut“ habe. Und ich finde: Genau das sollten Journalisten auch tun! Menschen nach den Themen fragen, die sie für wichtig halten, oder ihnen einfach zuhören. Schöner Nebeneffekt: Man kann Themen für Berichte und Reportagen finden, die man sonst vielleicht nicht gefunden hat! Und wo geht Zuhören leichter als in den öffentlichen Verkehrsmitteln?
Es kommt übrigens auch darauf an mit welchem Verkehrsmittel man wohin fährt. Fahre ich beispielsweise mit der Bahn, dann hab ich praktisch alle sozialen Schichten gemischt. Fahre ich mit dem Bus zur Uni, dann ergibt sich je nach Fahrtweg eine andere Zusammensetzung der Fahrgäste! Fährt der Bus am Studentenwohnheim vorbei zur Uni, dann sitzen meist über 90 % Menschen unter 30 drin. Fährt der Bus hingegen durch Wohngebiete, dann ist der Altersdurchschnitt der Fahrgäste viel höher. Und damit sind auch die Gesprächsthemen andere!
Wer also mal nicht weiß, was er berichten soll … mein Tipp: Bus fahren!