Zum 21. Juni 2014 änderte Deutschlandradio Kultur sein Programm. Alte Sendungen fielen weg, neue kamen dazu. Das bisher ausgestrahlte „Radiofeuilleton“ – eine Mischung aus Gespräch, Literatur und Musik – wurde in entsprechende Einzelsendungen aufgeteilt. So weit, so gut.
Einige Kritik gibt’s allerdings zu einer Änderung im Nachtprogramm: Die bisher ausgestrahlte Hörertalksendung „2254“ wurde gestrichen. Sehr schnell bildete sich im sozialen Netzwerk „Facebook“ eine Gruppe, die für den Erhalt der Sendung kämpfte und zehn Tage nach der letzten Sendung weiterhin aktiv ist. Kurz vor dieser letzten Sendung wurde zudem eine Online-Petition gegen die Streichung der nächtlichen Gesprächssendung gestartet. Bis heute haben bereits über 2000 Unterstützer unterzeichnet, die Zahl der täglich hinzukommenden Unterschriften geht jedoch zurück. Beim Kurznachrichtendienst „Twitter“ findet der Protest unter dem Hashtag „#rettet2254“ statt. Zwar nicht von 2000 Leuten, aber einige Hörer der Sendung twittern täglich und äußern damit ihre Kritik an der Reform.
Auch ich habe die Sendung immer gerne gehört und mich von Zeit zu Zeit auch selbst beteiligt. Durch die Meinungsvielfalt und die Lebenserfahrungen der Anrufer wurde die Sendung fester Bestandteil meines Medienkonsums. Über vier Jahre schaltete ich regelmäßig um 1 Uhr das Radiogerät ein. Für mich hat die Programmreform des Deutschlandradios so nur einen wirklichen Vorteil: Ich habe eine Stunde mehr Schlaf. 🙂